Archäologen finden frühestes Römerlager auf deutschem Boden
Schon länger vermuteten Archäologen, dass es mit den Resten einer
Wallanlage im Wald bei Hermeskeil etwas Besonderes auf sich haben muss.
Nun konnten Forscher von der Universität Mainz erstmals zweifelsfrei
nachweisen: Bei den Ruinen südöstlich von Trier handelt es sich um das
bisher älteste römische Militärlager, das je auf deutschem Boden
entdeckt wurde. Es entstand vermutlich während des Gallischen Kriegs in
den 50er Jahren v. Chr. und könnte eine bedeutende Rolle beim Sieg der
Römer über die Kelten gespielt haben.
Insgesamt war die rechteckige Anlage rund
18 Hektar groß – das entspricht ungefähr der Fläche der Hamburger
Binnenalster. Die Befestigung des "castrum" bestand aus einem Erdwall
und einem Graben. Um die Wasserversorgung zu gewährleisten, hatte man
das Lager zudem an einer Stelle um rund acht Hektar bis zu einer
natürlichen Quelle erweitert. Wie die Forscher vermuten, bot die Anlage
Platz für mehrere tausend Legionäre, sowohl Fußsoldaten als auch
berittene Hilfstruppen.